Wissenschaft und Glaube

Gehen Wissenschaft und Glaube zusammen? Für manche nicht für manche schon.

Ich möchte mal nun nach wissenschaftlichem Muster eine These aufstellen: Wissenschaft ist Glaube! Ich verstehe mich selbst nicht als Wissenschaftler. Aber ich bin gelehrt worden, dass Wissenschaft so funktioniert: Man stellt eine These (Annahme) auf und versucht diese zu belegen oder zu begründen. Und nicht zu selten kommt es vor, dass Thesen verworfen werden müssen, weil ein anderer oder sogar der gleiche Wissenschaftler eine Antithese aufstellt und diese besser begründen kann. Eine These ist also nicht die Wahrheit selbst, sondern die Annahme, dass etwas die Wahrheit ist.  Und das Wort Annahme kann man ganz gut mit Glaube ersetzen.

Für viele ist die Evolutionstheorie ein Hindernis um an Gott zu glauben. Ist ja verständlich. Die These der Evolutionstheorie, dass die Welt durch Zufall entstanden und durch Jahrmillionen sich entwickelt hat in den jetzigen Zustand, ist unvereinbar mit dem Schöpfungsbericht der Bibel. Aber genauso wie die Evolutionstheorie eine Glaubensannahme ist, die mit vielen Argumenten begründet wird, so kann man auch den Schöpfungsbericht im Glauben annehmen und ihn mit vielen Argumenten begründen.  Und wie in so vielen Bereichen, sind auch hier die Wissenschaftler nicht gleicher Meinung. Und beide Seiten leisten seriöse Arbeit und liefern überzeugende Argumente.

Als Nichtwissenschaftler sind wir geneigt, eine unrealistische und unwissenschaftliche Sicht von der Wissenschaft zu haben. Wir sind geneigt zu vergessen, dass die Wissenschaft selbst nicht den Anspruch hat, die absolute Wahrheit zu verkünden, sondern eben nur Thesen. (Glaubensannahmen). Da wir als Nichtwissenschaftler nicht die Zeit haben, vielleicht auch nicht die Fähigkeit,  um uns auf den gleichen Informationsstand zu bringen, wie die Wissenschaftler, können wir ihre Begründungen nicht wirklich nachprüfen. Wir sind deshalb gezwungen sie im Glauben anzunehmen oder abzulehnen. Auch hier kommt wieder der Glaube ins Spiel.

Und ich meine wahrzunehmen, dass wir auf eine ungesunde Art leichtgläubig geworden sind gegenüber der Wissenschaft. Und das wird auf schamlose Art ausgenutzt. So vieles wird heute als wissenschaftlich deklariert und so vieles als unwissenschaftlich verunglimpft. So  soll es zum Beispiel wissenschaftlich erwiesen sein, dass die Geschlechter Mann und Frau nur anerzogen sind und nicht von Geburt an gegeben. Aus meiner Sicht ist dies ein Gebrauch oder Missbrauch der Wissenschaft der zur Preisgabe der Vernunft führt.

Ich möchte deshalb alle Nichtwissenschaftler, wie mich ermutigen, das Wissen, das wir haben, vernünftig zu gebrauchen bevor wir uns entscheiden, sogenannten wissenschaftlichen Erkenntnissen Glauben zu schenken.

Ich persönlich glaube der Bibel nicht, weil ich meinen Verstand ausser Betrieb geschaltet habe, sondern weil es nach meiner verstandesmässigen Beurteilung das vernünftigste Buch, das mir jemals in die Hände kam. Und je länger ich in dem lebe, was sie sagt, desto mehr Bestätigungen zeigen sich, dass sie wahr ist.

Zum guten Schluss noch ein Liedchen zum Thema:

Zwischen Wissenschaft und Wissenschaft ein grosser Graben klafft.
Vieles, was in diesem Namen daher kommt, ist nichts anderes als ein Märchen.

Wenn Du auf die Wahrheit willst bauen,
kannst Du der Wissenschaft nicht blind vertrauen.

 

Höllische Gedanken

Zuerst einmal ein Liedchen dazu:

So wenig wie ein Wetterfrosch (Bezeichnung für diejenigen, welche die Wetterprognosen erstellen) mit dem Wetter drohen kann,
so wenig kann ein Christ, drohen mit der Hölle.

Weil der Wetterfrosch nicht das Wetter macht und der Christ nicht die Hölle.

Eigentlich logisch oder nicht? Und doch habe ich immer wieder den Vorwurf gehört, dass Christen mit der Hölle drohen. Und ich kann diesen Vorwurf verstehen. Hat doch die Katholische Kirche lange Zeit zwar nicht mit der Hölle, aber mit dem Fegefeuer gedroht und damit eine Menge Geld verdient. Und sie hat dabei auch den Menschen vorgegaukelt, sie hätte die Macht darüber zu entscheiden, wer und wie lange jemand dort hinein kommt.  Ja, das ist doch Käse von gestern! Das ist doch nun schon lange vorbei! Oder spukt dennoch etwas in vielen Köpfen irgendetwas davon herum?

Nun wer die Bibel wirklich kennt, der weiss, dass eine Hölle dort zwar nicht das dominierende Thema ist, aber doch deutlich erwähnt wird. Aber auch für diejenigen, die nicht an die Bibel glauben, gilt, dass wenn es tatsächlich eine Hölle gibt, diese keine Erfindung von Menschen sein kann. Kein Mensch kann eine Hölle erschaffen, ausgenommen von einer Minihölle, die er auf dieser Erde auslösen kann. Aber die Hölle von der die Bibel spricht,  ist nicht eine Hölle in diesem Leben auf dieser Erde, sondern nach diesem Leben.

Und sollte es tatsächlich eine Hölle geben, kann auch kein Mensch, auch keine Kirche, darüber entscheiden, wer in diese Hölle kommen wird und wer nicht. Die Bibel sagt klar, dass darüber Gott entscheiden wird.

Drohen kann nur, wer das Angedrohte auch ausführen kann. Deshalb kann auch kein Christ und auch keine Kirche mit der Hölle drohen. Ganz einfach, weil er keine Hölle erschaffen kann und nicht entscheiden kann, wer allenfalls in eine bestehende Hölle geworfen werden soll.

Aber genau so wenig kann ein Christ die Hölle abschaffen, wenn es sie tatsächlich gäbe. Ist doch auch logisch, oder? Aber einige scheinen auf eine geniale Lösung gekommen zu sein. Sie sagen sich: Ich glaube einfach nicht an eine Hölle. Und weg ist sie. Wirklich? Ja, tatsächlich mit etwas Übung und etwas Zeit ist sie nicht mehr in ihren Gedanken. Andere stellen ein Tabu auf: Über die Hölle spricht man nicht! Und so existiert die Hölle nicht mehr in den Gesprächen, Vorträgen, Predigten und Büchern. Aber hat man so die Hölle tatsächlich abgeschafft? Ich möchte die Antwort auf diese Frage dem klugen Leser überlassen.

Macht der Wetterfrosch seinen Job gut, wenn er gutes Wetter ansagt und sollte man ihm kündigen, wenn er schlechtes ansagt? Nein, wir sind doch froh (auch wenn wir vielleicht frustriert sind) wenn er schlechtes Wetter ansagt, weil wir uns dann darauf einstellen und uns dementsprechend planen und einrichten können.

Machen Christen einen schlechten Job, wenn sie darauf hinweisen, dass die Bibel klar von einer Hölle spricht, aber auch klar davon, dass Gott absolut kein Interesse daran hat, irgendjemand in die Hölle zu werfen? Droht Gott mit der Hölle? Nun das kann man anschauen, wie man will. Ich verstehe es aber so, dass er ein Angebot macht, zurück in seine Gegenwart zu kommen, wo nur Gutes ist.

Jesus sagt von sich: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater, denn durch mich. Joh. 14,6. Das ist das Angebot. Wer es nicht annimmt, sagt Jesus, der richtet sich selbst. In diesem Sinne hat doch jeder Mensch die Möglichkeit, einen Menschen in die Hölle zu werfen: nämlich sich selbst. Die Hölle ist der Ort wo Gott nicht ist und damit auch nichts Gutes mehr ist. Den Rest kann sich jeder selbst ausmalen.

Die vierfache Gnade

nach Lukas 15,11-24

Umkehr – Heimkehr

Der verlorene Sohn kehrt zum Vaterhaus zurück. Er war seine eigenen Wege gegangen. Möglicherweise hatte er gedacht, dass er dem Leben mehr Spass abzuringen vermag, wenn er das Vaterhaus verlässt und seine eigenen Wege geht. Die Rechnung schien zuerst nach seiner Wahrnehmung auch aufzugehen. Aber schlussendlich fand er sich in einer höchst miesen Situation wieder. Da erinnerte er sich an das Vaterhaus und kam zum Schluss, dass es selbst dem Geringsten, den Tagelöhnern dort besser ging als ihm in der jetzigen Situation. Deshalb legte er sich einen Plan zurecht. Er dachte, als Sohn habe ich es verspielt. Aber vielleicht erlaubt mir mein Vater, als Tagelöhner bei ihm zu arbeiten. Ich will nach Hause gehen und dem Vater sagen: Ich habe gesündigt vor dem Himmel und vor dir. Ich bin nicht mehr wert, dein Sohn zu heissen. Aber lass mich doch als Tagelöhner (Temporärbüro lässt grüssen) bei dir arbeiten. War dies echte Reue? War da Liebe zum Vater? Oder war die Motivation einfach Egoismus? Wollte er einfach nicht verhungern? Wir wissen es nicht. Offenbar ist es auch nicht so wichtig. Hauptsache er kehrt heim ins Vaterhaus. Denn das allein ist die Voraussetzung um die vierfache Gnade des Vaters zu erfahren.

Die bedingungslose Annahme des Vaters

Der Vater sieht den Sohn schon von weitem kommen. Er scheint sehnsüchtig darauf gewartet zu haben. Er läuft ihm entgegen, fällt ihm um den Hals und küsst ihn. Der Sohn leiert sein vorbereitetes Sprüchlein runter: „Vater, ich habe gesündigt …..“. Der Vater scheint kaum Notiz davon zu nehmen und geht überhaupt nicht darauf ein. Er liebt diesen stinkigen Dreckskerl einfach bedingungslos. Keine Motivationsprüfung! Keine Prüfung wie tief und wie echt die Reue des Sohnes ist! Keine Zeit auf Bewährung. Keine Erinnerung an die Hausregeln!

Das ist wunderbare Gnade! Wir dürfen zu unserem himmlischen Vater jederzeit heimkehren, genauso wie wir sind. Mit dreckigen stinkigen Kleidern! Die Kleider sind in der Symbolsprache der Bibel ein Bild für den Lebenswandel. Das heisst, wir dürfen mit unserem schlechten, sündigen Lebenswandel zum Vater gehen. Unsere Motivation darf sogar noch total egoistisch sein. Manche meinen, es sei nicht gut, aus Angst vor dem Verderben (Hölle) zurück ins Vaterhaus zu gehen. Der verlorene Sohn ging aber zurück ins Vaterhaus, weil er sich sagte, dass er sonst noch bei diesen Schweinen umkommt. Es war nicht die Liebe des Vaters, die den Sohn zur Umkehr bewogen hat. Der Sohn hatte nämlich nicht mehr erwartet, dass sein Vater ihn als Sohn annehmen würde. Die Liebe des Vaters hat der Sohn erst erfahren, nach dem er heimgekehrt war (umgekehrt war von seinen eigenwilligen Wegen, Busse getan hatte).

Das beste Gewand

Die Gnade Gottes hört aber bei der bedingungslosen Liebe des Vaters nicht auf. Die bedingungslose Annahme des Vaters ist wirklich etwas fast unvorstellbar Grossartiges. Aber wer bei dieser bedingungslosen Annahme stehen bleibt, der verpasst die andern Aspekte der Gnade Gottes, die noch weit grossartiger sind. So toll es ist, dass der verlorene Sohn in seinen stinkigen Dreckskleidern vom Vater umarmt und geküsst wird, kann dies nur der Anfang sein. Umarmt und geküsst werden ist schön. Aber es ist kein Dauerzustand. (Nicht einmal das verliebteste Liebespaar hält das lange aus) Und immer wieder vom Vaterhaus weglaufen und wieder zurück zu kommen um sich wieder vom Vater umarmen und küssen zu lassen, ist auf die Dauer auch nicht befriedigend. Aber ist dies nicht der Zustand vieler Menschen, die nur ein Evangelium der bedingungslosen Annahme gehört haben?

Nein, die Gnade Gottes geht viel weiter. Sie lässt den Sohn nicht vor dem Vaterhaus stehen. Sie führt ihn hinein. Sie lässt ihm das beste Kleid bringen. Habt ihr gut gelesen? Das beste, nicht irgendein. Wie bereits erwähnt spricht das Kleid vom Lebenswandel oder vom Charakter oder der Natur eines Menschen.

Durch Adam und Eva ist die ganze Menschheit Gott, dem himmlischen Vater, davon gelaufen und hat ein Leben mit der Erfahrung von Gut und Böse gewählt. Und wir alle haben einen Lebenswandel, einen Charakter, eine Natur in der das Gute und das Böse drin steckt. Und alle unsere Anstrengungen, das Böse daraus auszurotten bringen ein unbefriedigendes Resultat.

Und hier setzt der wunderbare zweite Aspekt der Gnade Gottes ein. Durch die Wassertaufe dürfen wir unsere alte sündhafte Natur, den sündhaften Lebenswandel und den sündhaften Charakter los werden. Nun was heisst sündhaft. Sündhaft ist alles, woran die Sünde haftet. Was ist Sünde? Sünde hat die Bedeutung von Zielverfehlung oder Gesetzesübertretung. Das Gesetz ist die Beschreibung von dem Zusammenleben in der Liebe, so wie Gott es sich gedacht hat. Somit ist Sünde alles Leben, welches am Ziel und an den guten Absichten Gottes mit unserem Leben vorbeischiesst.

Paulus schreibt in Römer 6,1 ff:

Was sollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde? Das sei ferne! Wie sollten wir in der Sünde leben wollen, der wir doch gestorben sind? Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben in den Tod, damit, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters auch wir in einem neuen Leben wandeln. Denn wenn wir mit ihm verbunden und ihm gleich geworden sind in seinem Tod, so werden wir ihm auch in der Auferstehung gleich sein. Wir wissen ja, dass unser alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, so dass wir hinfort der Sünde nicht dienen. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Sind wir aber mit Christus gestorben, so glauben wir, dass wir auch mit ihm leben werden.“

Weiter schreibt Paulus in Kolosser 3,8ff:

Nun aber legt alles ab von euch: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde; belügt einander nicht; denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat.“

Im Gleichnis vom verlorenen Sohn erwähnt Jesus nicht, dass der verlorene Sohn, sein altes Kleid ausziehen musste. Aber es versteht sich von selbst. Wer zieht schon ein neues Kleid über das alte an? Und wahrscheinlich hat er auch noch dazwischen eine Art Waschung oder Bad genossen. Er erhält das beste Kleid. Der neue Mensch ist wirklich das Beste.

Jesus erwähnt auch nicht, dass der verlorene Sohn, das Angebot angenommen und wirklich das neue Kleid angezogen hat. Auch das war selbstverständlich. So blöd konnte er nun mal nicht sein. Ist dies auch für uns so selbstverständlich, oder …..?

Durch das neue Gewand (beachte den im Deutschen sprachlichen Zusammenhang zwischen Gewand und Wandel!) erhielt der verlorene Sohn eine neue Identität. Dazu passt das Sprichwort: Kleider machen Leute! Das neue Gewand war auch nicht nur für diesen einen Festtag gedacht. Der Sohn musste nicht an nächsten Tag wieder die alten Kleider anziehen. Durch die Wassertaufe erhalten auch wir eine neue Identität.

Durch Umkehr/Heimkehr/Busse gehen wir zurück ins Vaterhaus. Dadurch können wir die bedingungslose Liebe des Vaters erfahren. Durch die Wassertaufe geschieht das Ausziehen des alten Menschen und das Anziehen des neuen Menschen.

Der Ring an der Hand

Und die Gnade Gottes geht noch weiter. Sie hat noch zwei weitere ganz wichtige Aspekte. Der eine ist der Ring. Es ist ein Siegelring. Damit wurde dem verlorenen und wiedergefundenen Sohn die Vollmacht übertragen. Mit diesem Ring wurde der Sohn als Sohn handlungsfähig.

Als Jünger Jesu sind wir handlungsfähig durch die Kraft des Heiligen Geistes.

Jesus verhiess den Jüngern vor seiner Himmelfahrt den Heiligen Geist mit folgenden Worten: Apostelgeschichte 1,8: „Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Welt.“

Auftrag, Bevollmächtigung und Kraft gehören zusammen. Was nützt uns das beste Auto ohne Energie (Benzin oder Strom)? Nichts! Was nützt uns der neue Mensch ohne Heiligen Geist? Nichts! Wir können in dem neuen Menschen nur wandeln, wenn wir auch mit dem Heiligen Geist erfüllt sind. Und nur wenn wir erfüllt mit der Kraft des Heiligen Geistes im neuen Menschen wandeln, sind wir auch Zeugen von Jesus. Aber wir können auch nicht in der Kraft des Heiligen Geistes im neuen Menschen wandeln ohne Zeugen zu sein.

Die Schuhe

Der verlorene und wiedergefundene Sohn bekommt auch Schuhe. Die Schuhe sind ein Zeichen der Herrschaft. Zur damaligen Zeit trugen nämlich nur die Herren Schuhe und die Sklaven und Tagelöhner liefen barfuss. Herrschaft über was? Über Menschen? Nein! Das geht aus allem, was Jesus gelehrt hat, allzu deutlich hervor. Aber Herrschaft über die Sünde! Solange wir auf dieser Erde leben, werden wir auch immer wieder versucht zu sündigen. Das ging Jesus nicht anders. Aber Jesus hat nicht gesündigt und wir müssen auch nicht mehr sündigen. Wir können über die sündigen Begierden, die sich immer wieder zu Wort melden, herrschen. Dass wir wiedergeboren sind und den neuen Menschen angezogen haben, bedeutet nicht, dass wir nicht mehr versucht werden, zu sündigen. Aber es bedeutet, dass wir frei sind von der Sünde und nicht mehr den sündhaften Begierden gehorchen müssen. Wir können über diese herrschen.

Weiter sind die Schuhe eine Ausrüstung für den Weg, der vor uns liegt.

Es gilt in dem neuen Menschen in der Kraft des Heiligen Geistes zu wandeln und den Missionsauftrag, den Zeugenauftrag zu erfüllen. Das ist ein Weg.

Paulus beschreibt die Schuhe als Teil der geistlichen Waffenrüstung in Epheser 6,15 mit der Bereitschaft, für das Evangelium des Friedens einzutreten. Mit andern Worten mit der Bereitschaft, das Evangelium zu verkünden.

Schuhe schützen die Füsse. Wir sind heute so gewohnt, Schuhe zu tragen, dass wir kaum noch barfuss gehen können. Wenn wir es trotzdem versuchen, dann reagieren wir sehr empfindlich auf jedes Steinchen und alles, was nicht schön angenehm weich ist.

Die Bereitschaft für das Evangelium des Friedens einzustehen ist der beste Schutz gegen alle Empfindlichkeit. So kann zum Beispiel Paulus schreiben, obwohl er ständig verfolgt, verleumdet, dreimal gesteinigt und fünfmal ausgepeitscht wurde:

Römer 8,18: „Denn ich bin überzeugt, dass diese Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.“

Die Quelle der Freude für Paulus war die Herrlichkeit des Ziels, das Bewusstsein für diese Herrlichkeit seiner Berufung und nicht die Annehmlichkeit der momentanen Umstände.

Durch Busse, Wasser- und Geistestaufe (Erfüllung mit dem Heiligen Geist) kommen wir auf den Weg der Errettung. Nun gilt es auf diesem Weg der Errettung weiter zu gehen bis zum Ziel. Erst wenn wir beim Ziel angekommen sind, das heisst unseren Lauf auf dieser Erde vollendet haben, ist die Errettung abgeschlossen.

Der Weg ist ein Weg der Heiligung und des Wachstums. Im natürlichen Leben kommen wir als Bébé auf die Welt. Alle Begabungen sind schon im Bébé drin. Aber es muss wachsen. Es ist okay, wenn das Bébé und später das Kleinkind noch nicht alles kann. Aber es stimmt etwas nicht, wenn es nicht wächst und sich nicht entwickelt. So ähnlich ist es auch mit der geistlichen Geburt, die durch die Busse, Wasser- und Geistestaufe geschieht. Das neue Leben haben wir vollkommen erhalten. Alles ist da. Aber es muss sich noch entwickeln. Es muss wachsen. Es ist okay, völlig normal, wenn unser Charakter noch nicht völlig umgestaltet ist und noch nicht in allem dem Charakter von Christus gleicht. Es ist auch okay, wenn wir noch nicht gelernt haben in der Kraft des Heiligen Geistes ein Zeuge für Jesus zu sein, die Kranken zu heilen und das Evangelium zu predigen in der gleichen Vollmacht, wie Jesus dies getan hat oder wie wir es bei den ersten Aposteln sehen. Aber es stimmt etwas nicht, wenn wir nicht dahin wachsen. Der Heilige Geist wird uns laufend falsche Haltungen, sündhafte Verhaltensweisen aufdecken. Das soll uns nicht entmutigen. Wir dürfen laufend in die offenen Arme des Himmlischen Vaters laufen, der uns bedingungslos annimmt, uns die Sünden vergibt und uns den neuen Wandel in Christus anbietet. Solches Aufdecken des Heiligen Geistes ist ein Grund zur Freude. Wir dürfen wachsen. Wir dürfen Christus ähnlicher werden. Zu diesem Aufdecken gehört auch, dass Gott schwierige Situationen in unserem Leben zulässt. In Drucksituationen kommt zum Vorschein, was noch in uns steckt, wird offenbar, welche Teile in uns noch Erneuerung brauchen. Wer das verstanden hat, kann sich sogar über solche Situationen freuen.

Das Angebot der Gnade als Paket

Das Angebot der Gnade ist keine Auswahlsendung. Der Vater liess Gewand, Ring und Schuhe miteinander bringen. Es ist eine Gnade mit vier Aspekten. Es ist ein Rettungsangebot mit vier Aspekten. Wer nur einen Aspekt davon will, kann die Gnade nicht ergreifen. Wer nur die bedingungslose Annahme des Vaters will ohne die neue Kreatur in Christus, ohne Zeugesein in der Kraft des Heiligen Geistes und ohne die Bereitschaft den Weg bis zum Ziel zu gehen, betrügt sich selbst. Und genauso ist es unmöglich, nur das neue Leben in Christus zu wollen und das Zeugesein und/oder die bedingungslose Annahme des Vaters und/oder den Weg wegzulassen. Und so ist es mit allen Aspekten. Es geht immer um die eine Gnade. Es gibt nur ein Alles oder Nichts. Es ist wie mit einem Gegenstand. Ein Gegenstand hat immer drei Dimensionen. Wenn wir eine Dimension weglassen, dann haben wir nur noch ein Bild von dem Gegenstand, aber nicht mehr den Gegenstand an sich.

Wer nur einen Aspekt dieser vierfachen Gnade verkündigt, der verkündigt kein Evangelium, welches die Kraft hat, Menschen wirklich zu erretten, selbst wenn er diesen Aspekt der Gnade richtig verkündigt.

Hilterfingen, 12.5.2017/wh

Fundamentalismus

Fundamentlalist ist zu einem Schimpfwort geworden. Warum eigentlich? Ist dies das Markenzeichen unserer sogenannt toleranten Gesellschaft geworden, dass man zwar alles glauben kann, aber keine feste Überzeugung haben und vor allem nicht danach leben darf, woran man angibt, zu glauben?

Könnte es sein, dass nicht die Fundamentalisten die grösste Gefahr für unsere Gesellschaft sind, sondern diejenigen, die handeln, ohne sich Rechenschaft zu geben, auf welchem Glaubensfundament sie handeln? Jeglichem Handeln liegt ein Glaubensfundament zugrunde. Aber nicht jeder ist sich bewusst, auf welchem Glaubensfundament er sein Handeln und damit sein Leben aufbaut.

Jeder Architekt und jeder Baumeister weiss, wie wichtig ein solides Fundament für den Bau eines stabilen Hauses ist. Wenn das Fundament für den Hausbau schon so wichtig ist. Wieviel wichtiger ist es dann für unser ganzes Leben!

Jesus meinte zu diesem Thema, dass wer seine Rede hört und tut, einem Mann gleicht, der sein Haus auf einen Felsen baute. Und als der Sturm kam, blieb es stehen. Wer jedoch seine Rede nicht hört und tut, der gleicht einem Mann, der sein Haus auf Sand baute. Und als der Sturm kam, fiel es zusammen. (Matthäus 7,24-27)

Ich bin ein Fundamentalist und bau lieber nicht zuviel Mist.
Ich bin ein Fundamentalist und bau lieber ein Haus als ein Luftschloss.

Ich weiss, was ich glaube, ich weiss, worauf ich baue.
Ich weiss, was ich glaube, ich bau auf die Realität.

Natürlich ist nicht jedes Fundament gut. Und deshalb ist auch nicht jeder Fundamentalismus gut. Es ist ganz entscheidend, auf welchem Glaubensfundament wir unser Leben aufbauen. Fundamentalismus ist deshalb auch nicht immer schlecht oder immer gut. Es kommt darauf an, was das Glaubensfundament ist.

Viele ziehen den Schluss, dass weil islamische Fundamentalisten Terrorakte verüben, deshalb auch jeder christliche Fundamentalismus schlecht sein muss. Dabei übersehen sie, dass das Fundament ein total anderes ist. Es gibt zwar Punkte, wo der Koran mit der Bibel übereinstimmt, so zum Beispiel die sogenannte «goldene Regel», die wir auch in andern Religionen finden. Sie lautet: «Alles, was du nicht willst, das dir die Menschen tun, das tu ihnen auch nicht.» Jesus hat sie positiv formuliert: «Alles, was du willst, das dir die Menschen tun, das tu ihnen.» Dann gibt es aber auch viele Stellen im Koran, die aufrufen, Andersgläubige schlecht zu behandeln und zu töten. Das Neue Testament jedoch fordert die Christen auf, ihren Glauben mit Worten zu bezeugen, das heisst, einfach zu sagen, was sie glauben und was sie mit Gott erlebt haben und gegen alle Menschen gütig zu sein. Leider haben viele sogenannte Christen im Laufe der Geschichte ihr Glaubensfundament nicht verstanden und haben versucht mit psychischer und physischer Gewalt den Glauben auszubreiten. Diese haben nicht auf dem Fundament gelebt, das Jesus gelegt hatte. Sie waren leider keine Fundamentalisten.

Dann möchte ich zu diesem Thema noch ein Liedchen singen.

Es gibt Leute, die behaupten resolut und absolut,
dass es keine absolute Wahrheit gibt.
Und finden dies ist der Hit.

Doch wer die Wahrheit verlässt,
der wird bald entdecken, dass er nicht mehr steht.

Dazu möchte ich einfach noch darauf hinweisen, dass auch die Behauptung, dass es keine absolute Wahrheit gibt, ein Glaubensfundament ist.

Dazu noch ein Liedchen, dann Schluss für heute.

Nichts ist so leer und nichtssagend
wie das Wort religionsneutral,
weil es nicht berücksichtigt,
dass jedes Handeln auf einem Glauben beruht.

 

 

Wissenwertes Wissen

Wir leben in einer Zeit der Informationsflut. Es ist unmöglich alles zu wissen, was man wissen könnte. Und jeder muss sich die Frage stellen: Was muss ich wirklich wissen? Was ist für mich wirklich wissenswert?

Nun, ich kann einfach sagen, was für mich absolut wissenswert ist. Für mich ist absolut wissenswert, zu wissen, dass Gott gut ist. Nun, da höre ich gleich einige fragen: Wie kannst du glauben, dass Gott gut ist, wenn doch soviel Ungutes auf dieser Erde geschieht? Ja, es stimmt, soviele Menschen erfahren Gottes Güte nicht? Warum? Und die Antwort auf diese Frage ist für mich ebenfalls absolut wissenswert.

Die Bibel hat eine einfache Antwort auf diese Frage. Viele Menschen erleben die Güte Gottes nicht, weil sie nicht in seinem Reich leben. Jesus hat folgende Worte gepredigt: «Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbei gekommen. Tut Busse und glaubt an das Evangelium!» (Markus 1,15). Das Reich Gottes ist da. Aber um Gottes Güte zu erfahren, müsste man in seinem Reich leben. Und da gibt es etwas, was der Mensch tun kann: Busse.

Nun, wie schon im letzten Beitrag erwähnt, löst das Wort Busse nicht gerade die schönsten Gefühle in uns aus. Aber wer versteht, was die Bibel mit dem Wort Busse wirklich meint, der wird seine wahre Freude daran bekommen. Busse bedeutet Umdenken und Umkehren, Richtung wechseln. «Tut Busse und glaubt an das Evangelium!» Evangelium bedeutet «Gute Nachricht». Gute Nachricht von einem guten Gott! Umdenken bedeutet also an die Gute Nachricht von einem guten Gott zu glauben.

Wenn du mehr von dieser guten Nachricht wissen willst, dann lies meinen letzten Blogbeitrag  «In Kürze: Was die Bibel zu sagen hat auf die Grundfragen des Lebens» oder öffne meine Seite «Die beste Botschaft».

In Kürze: Was die Bibel zu sagen hat auf die Grundfragen des Lebens

In meinem Blogbeitrag vor einem Monat habe ich die Grundfragen des Lebens angesprochen: Woher komme ich, wo stehe ich und wohin gehe ich? Dabei habe ich darauf hingewiesen, dass es nur möglich ist, dass Antworten darauf im Bereich des Glaubens liegen und nicht im Bereich der Wissenschaft.

Nun versuche ich in Kürze zu formulieren, was die Bibel darauf für Antworten hat.

Die Welt ist nicht durch Zufall entstanden, sondern durch einen Schöpfer. Dieser Schöpfer ist gut. Er wird als die Liebe beschrieben. Er hat deshalb die Schöpfung ursprünglich sehr gut gemacht, Mensch inklusive. Die ursprüngliche Schöpfung benennt die Bibel das Paradies. Da gab es nur Gutes. Keine Krankheit, kein Streit, nichts Böses. Der Mensch lebte in völliger Harmonie, in einer innigen Liebesgemeinschaft mit Gott. Dazu hatte Gott den Menschen auch geschaffen. Gott ist die Liebe. Doch Liebe ist nur möglich, wo Freiheit ist.

Deshalb musste Gott dem Menschen die Freiheit geben, sich auch gegen ihn zu entscheiden. Deshalb gab es im Paradies zwei ganz spezielle Bäume. Der eine Baum war der Baum des Lebens. Hätten Adam und Eva von diesem Baum gegessen, hätte der Zustand im Paradies auf ewig weiter gedauert. Sie hatten sich jedoch entschieden von dem andern Baum, dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen, von dem Gott gesagt hatte, dass wenn sie davon essen würden, sie als Konsequenz sterben müssten.

Das ist die biblische Antwort auf die Frage, woher wir Menschen kommen. Wir kommen vom Paradies. Die Antwort auf die zweite Frage haben wir auch, einmal aus der Bibel, aber auch aus unserer Erfahrung. Nichts ist sicherer auf dieser Welt als der Tod. Wir alle müssen sterben. Und wir alle haben es erfahren und erfahren es Tag für Tag: Es gibt nicht nur Gutes auf dieser Welt, sondern auch Böses.

Dieser Zustand von Gut und Böse ist doch auf die Dauer unbefriedigend. Ich selber und ich nehme an, die meisten Menschen sehnen sich nach einem Zustand, wo nur Gutes ist. Mit andern Worten wir sehnen uns nach dem Paradies zurück. Und nicht nur wir Menschen sehnen uns. Auch Gott sehnt sich, nach dieser Liebesgemeinschaft mit uns Menschen, die er am Anfang mit Adam und Eva hatte. Das war ja auch das Ziel der ganzen Schöpfung.

Gott hat nie aufgehört, die Menschen zu lieben. Viele Menschen haben Mühe, zu glauben, dass Gott Liebe ist, weil sie soviel Böses in ihrem Leben erfahren haben, oder auf all das Böse sehen, welches auf dieser Welt geschieht. Aber all das Böse auf dieser Welt ist nur da, weil die Menschheit, sich in Adam und Eva als die Ureltern, sich entschieden hat, von dem Baum der Erkenntnis von Gut und Böse zu essen. Das Problem ist nicht Gott, sondern wir Menschen, die diesen Zustand gewählt haben.

Aber Gott in seiner Liebe bietet den Menschen einen Weg an, zurück in diese Liebesgemeinschaft zu kommen und zurück an einen Ort, wo es nur Gutes gibt. Die Bibel nennt diesen Ort Himmel und Reich Gottes. Dieses Heils- oder Rettungsangebot Gottes an die Menschen hat zwei Komponenten. Gesetz und Gnade.

Das Wort Gesetz löst bei vielen Menschen ungute oder zumindest gemischte Gefühle aus. Viele haben die Vorstellung von Gott, dass er ein Spielverderber ist und einfach alles verbietet, was Spass und Freude macht. Das Gegenteil ist der Fall. Das Gesetz ist die Beschreibung, was gut ist. Das Gesetz Gottes ist Gottes Anweisung zu einem Leben in der Fülle und in der Freude. Es ist Gottes Betriebsanleitung für den Menschen. Er hat ja den Menschen geschaffen und weiss deshalb am Besten, wie das Zusammenleben von Menschen am Besten funktionieren würde. Aber wir Menschen haben eben nicht wie Gott eine Natur, die aus reiner Liebe besteht, sondern eine Natur von Gut und Böse. Das Böse steckt in unserer Natur. Wir sind Egoisten. Das heisst, es geht uns vor allem darum, dass es uns selbst gut geht. Und deshalb steht das Gesetz im Widerspruch zu unserer gefallenen Natur.

Das Gesetz ist gut. Aber es hat seine Grenzen. Es kann den Menschen nur insoweit helfen, soweit sie es befolgen. Und da hapert es beträchtlich. Zum Teil befolgen wir das Gesetz nicht, weil wir es nicht wollen, weil wir glauben, dass wir dem Leben mehr Freude abringen können, wenn wir es nicht befolgen. Was sich letztlich jedoch auf die Dauer immer als Trugschluss erweist. Dann befolgen wir das Gesetz nicht, weil wir es nicht können, weil wir eine Natur haben, in der auch das Böse drin steckt. Darum hören wir doch so oft «Man sollte …..» Und die Realität bleibt, dass es kaum jemand tut. Oder das alte Sprichwort: «Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.»

Deshalb wusste Gott von allem Anfang an, dass der Weg zur Rettung noch eine andere Komponente braucht: Gnade. Der Begriff Gnade kommt aus der Rechtsprechung und der Gerichtsbarkeit. Es kann vor kommen, dass ein Verbrecher (Gesetzesübertreter) die Gefängnisstrafe, zu der er mit Recht verurteilt wurde, nicht absitzen muss, weil er begnadigt wurde. Begnadigt kann nur ein Verurteilter werden.

Hopla! Das hören wir Menschen nicht gerne. Jedenfalls mir ging es so. Es hat sich etwas (die Bibel nennt das Stolz) in mir gesträubt, anzuerkennen, dass ich den Massstäben Gottes nicht genüge und er mich deshalb verurteilen und an den Ort schicken muss, wo es nur Böses gibt. (Die Bibel nennt diesen Ort und Hölle oder feuriger Pfuhl). Ausgerechnet mich, der ich doch so ein guter Mensch bin im Vergleich zu andern. Nun die Frage, ob ich tatsächlich besser war als andere, lassen wir mal beiseite. Das ist nämlich nicht, worauf Gott schaut. Der Punkt ist nämlich der: Wenn Gott uns Menschen an einen Ort führen will, wo es nur zu 100 % Gutes gibt, dann kann er keinen Menschen zu diesem Ort lassen, der nicht 100 % gut ist. Ist ja klar. Sonst gäbe es keinen Himmel mehr und der Zustand von Gut und Böse würde auf ewig weiter gehen. Da aber dieser Zustand auf die Dauer unbefriedigend ist, kommt Gott in seiner Liebe am Ende der Zeiten als Richter und er wird das Gute von dem Bösen scheiden und es wird einen Ort geben, wo nur das Gute ist und einen Ort, wo nur das Böse ist. Das ist ja an sich eine erfreuliche Botschaft. Aber wir Menschen haben ein Riesenproblem. Nun gut, es mag noch manche so eingebildete Menschen geben, wie ich einer war. Aber wir alle wissen doch: Es gibt keinen Menschen auf dieser Erde, der 100 % gut ist. Und deshalb ist es relativ einfach zu erraten, wie das Urteil für jeden Menschen aussehen wird. Nun, ich wag es kaum zu schreiben. Aber es ist so klar: Hölle, der Ort, wo nur das Böse ist.

Nun, wer das verstanden hat, der begreift, dass es nur noch eine Hoffnung für ihn geben kann: Gnade. Und weshalb kann Gott uns begnadigen? Kann er als ein heiliger und gerechter Gott einfach ein Auge zudrücken? Oder begnadigt er einfach nach Lust und Laune? Das Wort heilig bedeutet auch rein und unvermischt. Er kann deshalb nichts Böses (Die Bibel nennt dies auch Sünde.) und damit auch keinen Sünder in seiner Gegenwart dulden. Gott ist auch gerecht. Er kann deshalb nicht einfach so grundlos begnadigen. Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit sind keine Gegensätze, wie viele meinen, zu Gottes Liebe, sondern sie sind Aspekte von seiner Liebe. Unsere menschliche Liebe ist oft von Sympathie und Willkür geprägt und deshalb unheilig und ungerecht. Aber Gottes Liebe nicht.

Gott kann gnädig sein, weil er seinen Sohn Jesus Christus auf die Welt gesendet hat. Er kam als Mensch und hatte als Mensch Fleisch und Blut wie wir. Aber er hatte nicht die verdorbenene Natur von Gut und Böse in sich. Er hat deshalb ein Leben ohne Sünde gelebt. Deshalb konnte er stellvertretend die Schuld der ganzen Menschheit auf sich nehmen und hat die Strafe dafür durch seinen Tod am Kreuz auf Golgatha erlitten und ist am dritten Tag wie vorhergesagt auferstanden.

Die Gnade Gottes hat eine doppelte Auswirkung. Einmal tilgt sie die Schuld, die wir durch unsere Sünden vor Gott auf uns geladen haben. Und als solche, denen die Schuld vergeben ist, sind wir gerecht und haben wir Zugang zum himmlischen Vater. Die andere Auswirkung ist: Wir werden erlöst von unserer alten Natur, in der das Gute, aber auch das Böse drin steckt. Wir bekommen eine neue Kreatur, die fähig ist, nur das Gute zu tun und somit nach dem Gesetz Gottes zu leben und dies nicht nur auf eine heuchlerische äusserliche Art und Weise, sondern vom Herzen her.

Da aber Gott Liebe ist, zwingt er diese Gnade niemandem auf. Er lässt allen Menschen die Freiheit, dieses Gnadenangebot anzunehmen. Wie können wir dieses Gnadenangebot annehmen? Jesus spricht von einer engen Pforte (schmale und kleine Tür) und einem schmalen Weg, der zum Leben führt.

Zuerst einmal zur Pforte, welche die einzige Möglichkeit ist, diesen Weg der Rettung zu beschreiten. Zuerst einmal müssen wir erkennen, dass wir vor Gott schuldig sind und Gnade brauchen. Dann müssen wir entschieden sein, durch die enge Pforte hindurch zu gehen und den schmalen Weg zu begehen. Wem das Wort müssen nicht gefällt, darf es mit dürfen ersetzen. Der Weg der Rettung ist wie gesagt ein Gnadenangebot. Wir dürfen und können es annehmen. Wir müssen nicht. Aber wenn wir gerettet werden wollen, dann müssen wir, weil es keinen andern Weg der Rettung gibt. Die Bibel nennt diesen ersten Schritt Busse. Dies hat nur wenig mit Bussen zu tun, die uns die Polizei aufbrummt, weil wir uns nicht an die Verkehrsregeln gehalten haben. Es bedeutet Umkehr im Denken. Es bedeutet: Ich sehe ein, mein altes Leben war verkehrt, ich war auf dem falschen Weg, der ins Verderben führt, ich kehre um und beschreite den neuen schmalen Weg, der zum Leben führt. Es versteht sich von selbst, dass wir nicht gleichzeitig auf zwei Wegen gehen können, selbst wenn wir zwei Beine haben. Aber wir brauchen beide Beine um auf einem Weg gehen zu können.

Nun nach jeder Entscheidung muss auch die Tat folgen. Gott hat entschieden, uns die Möglichkeit zu geben, dass uns durch die Wassertaufe die Sünden vergeben werden und die alte sündige Natur von uns abgewaschen wird. Die Wassertaufe, die uns die Bibel lehrt, ist ein völliges Untertauchen ins Wasser. Dies bedeutet, dass wir (unsere alte Natur) mit Christus sterben und mit ihm begragen werden und mit Christus (als neue Kreatur) auferstehen. Wer eine Bibel hat kann dies nachlesen im Römerbrief Kapitel 6 Verse 3-4.

Nun haben wir eine neue Kreatur erhalten. Und durch den nächsten Schritt, die Erfüllung mit dem Heiligen Geist, erhalten wir die Kraft, die wir zum Leben als diese neue Kreatur brauchen. Wir können es vergleichen mit einem Auto. Das beste Auto nützt uns nichts ohne Benzin oder wer es lieber mag ohne Strom. Wir brauchen die Kraft des Heiligen Geistes. Die Bibel spricht von einer Wiedergeburt mit Wasser und Geist. (Siehe Johannesevangelium Kapitel 4 Vers 5).

Nun sind wir neugeboren, haben eine neue Kreatur und sind erfüllt mit der Kraft des Heiligen Geistes. Aber dies alles nützt uns immer noch nichts, wenn wir nicht in diesem neuen Leben wandeln. Jetzt sind wir durch die enge Pforte gegangen. Nun steht der Weg vor uns. Und wir alle wissen, dass wenn wir einen Weg nicht bis zum Ziel gehen und vorher wieder umkehren,  werden wir das Ziel nicht erreichen. So ist es auch mit dem Weg der Errettung. Wir werden nicht zu dem Ort kommen, wo nur Gutes ist, wenn wir nicht auf diesem Weg der Errettung bleiben.

Nun ist mir völlig klar, dass dieser Blogbeitrag, auch wenn er etwas länger ausgefallen ist, als ursprünglich geplant, noch längst nicht alle Fragen beantwortet, die einem interessierten Leser kommen können. Deshalb mache ich folgendes Angebot: Wenn Du noch Fragen hast, oder Sie noch Fragen haben (ich biete gerne das Du an, aber möchte es niemandem aufdrängen), schreiben Sie doch mir. Ich habe nicht auf alles eine Antwort. Aber was ich weiss, teile ich gerne.

Noch ein Angebot: Wenn Du noch nicht in Wasser getauft bist, oder noch nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt bist und Du das möchtest, werde ich gerne Dir noch mehr darüber erzählen und werde Dich wenn Du entschieden bist, dass Du das willst, auch gerne taufen oder mit Dir für die Erfüllung mit dem Heiligen Geist beten.

Bei Interesse findest Du die gleiche Botschaft mit etwas andern Worten auf der Seite (gleiche website) «Die beste Botschaft». Dort findest Du auch ausnahmsweise ein etwas längeres Chançons von mir (vorübergehend noch eine sehr einfache unprofessionelle Aufnahme im Selfimodus meines Handys) mit der gleichen Botschaft.

Wenn nöd weisch – Wenn du nicht weisst …..

Es ist wie bei einem Orientierungslauf. Wenn du nicht weisst, woher dass du kommst und nicht weisst, wohin dass du gehst, weisst du auch nicht wo du stehst. Woher komme ich? Wo stehe ich? Und wohin gehe ich? Das sind nicht nur die Grundfragen eines Orientierungslaufs, sondern die Grundfragen des Lebens überhaupt. Das Wo ist klar. Wir leben auf dieser Erde. Aber die Fragen «Woher kommen wir?» und «Wohin gehen wir?» können nur im Glauben beantwortet werden. Selbst wenn viele Wissenschaftler der Überzeugung sind das «Woher» mit der Evolutionstheorie beantworten zu können, bewegen auch sie sich auf der Ebene des Glaubens. Die Wissenschaft hat viel mehr mit Glauben zu tun, als wir uns oft bewusst sind. In der Wissenschaft geht es darum, Thesen (z.B. die Evolutionstheorie) aufzustellen und diese mit Beweisen zu untermauern. Die Beweisführung läuft aber über die Interpretation von Fakten. Das heisst, dass die Fakten verschieden interpretiert werden können. Und auch wenn wir von Fakten sprechen, müssen wir das relativieren. Denn es ist immer nur unsere Wahrnehmung von Fakten und nicht der Fakt selbst. Und unsere Möglichkeiten der Wahrnehmung sind beschränkt. Nun es gibt wissenschaftliche Erkenntnisse, die an der Praxis überprüfbar sind. So stehen hinter meinem Laptop viele wissenschaftliche Erkenntnisse. Selbst wenn ich diese nicht studiert habe und deshalb auch nicht verstehen kann, weiss ich, dass sie wahr sind. Denn sonst würde mein PC nicht funktionieren. Aber viele andere wissenschaftliche Theorien, wie die Evolutionstheorie sind in der Praxis nicht so überprüfbar. Es kann keinen Praxisbeweis geben.

Deshalb das nächste Lied zum Thema:

Auch das CERN trifft nicht den Kern. Selbst wenn es den Urknall beweisen könnte, kann es den Weg zum Leben nicht weisen. Denn die nächste Frage stellt sich ein: Was war vorher? Für die Grundfragen des Lebens forscht die Forschung vergeben.