Als Jesus auf die Erde kam, heisst es im Lukasevangelium, war kein Platz in der Herberge. Deshalb wies man der schwangeren Maria, und damit Jesus einen Platz im Stall zu.
Was denkt ihr? Wenn die Leute damals gewusst hätten, dass der Sohn Gottes, der sehnlichst erwartete Messias, der König der Könige und der Herr der Herren in dieser Nacht geboren wird, hätten sie nicht den Leuten, die den Platz in der Herberge bereits eingenommen hatten, gesagt: Entschuldigung, es tut uns sehr leid, aber ihr müsst jetzt diesen Platz frei machen?
Ist uns bewusst, wer Jesus ist? Geben wir ihm den Platz in unserem Leben, der ihm zusteht? Oder ist der Platz, der eigentlich Jesus gehören sollte, bereits mit andern Menschen, Dingen oder Visionen gefüllt?
Vielleicht handeln wir so ähnlich wie die Gastgeber damals. Wir weisen Jesus nicht gerade ganz ab. Aber wir weisen ihn einen Raum in unserem Leben zu, der nicht für einen König gedacht ist, sondern für die Tiere. Wir behandeln Jesus wie andere ihren Hund. Sie gehen jeden Tag mit ihrem Hund spazieren und am Sonntag liegt vielleicht sogar noch eine kleine Wanderung drin.
Ich möchte niemanden mit diesen Worten verurteilen. Ich stelle die Frage „Welchen Platz gebe ich Jesus?“ mir selber. Und ich möchte Dich ermutigen, dir diese Frage auch zu stellen.